Warum viele Unternehmen beim Datenschutz in KI scheitern

Datenschutz ist kein Nachgedanke

Künstliche Intelligenz verspricht Effizienz, Automatisierung und Wettbewerbsvorteile. Doch inmitten dieser Innovationswelle übersehen viele Unternehmen ein zentrales Thema: den Datenschutz. KI-Projekte, die personenbezogene Daten verarbeiten, sind ohne klare Datenschutzstrategie eine massive Risikoquelle.

Der häufigste Fehler: Datenschutz wird nicht von Anfang an mitgedacht, sondern erst am Ende „abgesichert“ – oft halbherzig, zu spät oder gar nicht.

1. Fehlende Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA)

Viele KI-Systeme greifen auf personenbezogene Daten zu – etwa beim Kundenverhalten, Bildanalyse oder Sprachmodellen. Eine DSFA ist in solchen Fällen gesetzlich vorgeschrieben. Trotzdem wird sie oft ignoriert oder falsch durchgeführt.

Folge: Rechtsverstöße, Bußgelder und Reputationsschäden.

2. Intransparente Datenquellen und Trainingsdaten

Unternehmen nutzen vorhandene Datenbestände – aber oft ohne Klarheit über Herkunft, Einwilligung oder Zweckbindung. Besonders bei Trainingsdaten ist die Transparenz essenziell.

Problem: Betroffene wissen nicht, dass ihre Daten verwendet werden. Ein klarer Verstoß gegen Transparenzpflichten.

3. Automatisierte Entscheidungen ohne Rechtsgrundlage

KI-Systeme treffen Empfehlungen oder Entscheidungen. Werden diese Entscheidungen vollautomatisiert und haben rechtliche Wirkung (z. B. Ablehnung eines Kredits), greift Artikel 22 der DSGVO.

Fehler: Viele Systeme laufen ohne Widerspruchsmöglichkeit oder ohne menschliches Eingreifen – ein klarer Verstoß.

4. Unzureichende Anonymisierung

„Wir anonymisieren alles“ ist ein häufig gehörter Satz – aber in der Praxis selten technisch korrekt. Viele „Anonymisierungen“ lassen Rückschlüsse auf Einzelpersonen zu.

Risiko: Re-Identifikation durch Kombination mit anderen Datenquellen.

5. Fehlende Dokumentation und Nachvollziehbarkeit

KI-Systeme müssen erklärbar sein – nicht nur technisch, sondern auch rechtlich. Wer wann was entscheidet, mit welchen Daten, auf welcher Grundlage? Ohne klare Dokumentation wird die Prüfung durch Aufsichtsbehörden zur Stolperfalle.

Fazit: Datenschutz ist Teil der KI-Strategie

Datenschutz ist keine reine Rechtsfrage. Er ist integraler Bestandteil jeder nachhaltigen und vertrauenswürdigen KI-Anwendung.

Was hilft: ✔ Datenschutz „by design“ einplanen – von Anfang an
✔ DSFA professionell durchführen und dokumentieren
✔ Trainingsdaten prüfen und offenlegen
✔ Automatisierte Entscheidungen bewerten und begründen
✔ Nachvollziehbarkeit sicherstellen

Adinger begleitet Unternehmen bei der datenschutzkonformen Umsetzung von KI-Systemen – entlang DSGVO, EU AI Act und ISO 42001.

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