Die wachsende Bedrohungslage erfordert neue Sicherheitsmaßnahmen
Auch im Jahr 2025 entwickeln sich Cyberangriffe weiter: Sie werden raffinierter, schneller und schwerer zu erkennen. Unternehmen benötigen daher eine robuste Cybersicherheitsstrategie, die auf moderne Bedrohungen zugeschnitten ist. Neben technologischen Lösungen ist auch die Integration von Cybersicherheitskompetenz auf allen Unternehmensebenen essenziell.
Wichtige Maßnahmen zur Stärkung der Cyberabwehr
Die Priorisierung der Identitätssicherheit, die Modernisierung von Security Operations Centers (SOCs), die Einbettung von Cybersicherheits-Know-how in die gesamte Organisation sowie die Einhaltung regulatorischer Vorgaben sind entscheidend, um eine widerstandsfähige Sicherheitsarchitektur zu gewährleisten.
Mehr Transparenz in der Identitätsinfrastruktur
Identitätsbasierte Angriffe nehmen stetig zu, da Cyberkriminelle zunehmend gestohlene Anmeldedaten nutzen, um in Unternehmenssysteme einzudringen. Etwa 75 Prozent der initialen Zugriffsversuche erfolgen mittlerweile ohne Malware. Da diese Angriffe häufig wie legitime Aktivitäten aussehen, sind sie besonders schwer zu erkennen.
Um dieser Bedrohung entgegenzuwirken, müssen Unternehmen ihre Identitätsinfrastruktur transparenter gestalten. Dies gelingt durch den Einsatz KI-gestützter Sicherheitslösungen, die Endpunkte, Cloud-Dienste und Identitätsmanagement miteinander verknüpfen. Dadurch lassen sich verdächtige Aktivitäten schneller identifizieren und Angriffe frühzeitig stoppen.
Modernisierung des Security Operations Centers (SOC)
SOCs stehen vor der Herausforderung, eine wachsende Anzahl an Sicherheitswarnungen effizient zu verwalten. Veraltete SIEM-Plattformen (Security Information and Event Management) führen oft zu einer Überflutung mit irrelevanten oder doppelten Meldungen, was die effektive Bedrohungserkennung erschwert.
Um mit der dynamischen Bedrohungslandschaft Schritt zu halten, ist eine Modernisierung der SOCs erforderlich. Cloud-native Plattformen der nächsten Generation ermöglichen eine zentrale Verwaltung und Analyse sicherheitsrelevanter Daten. Durch den Einsatz von KI und maschinellem Lernen können SOCs Bedrohungen in Echtzeit erkennen und automatisierte Gegenmaßnahmen einleiten. Dies reduziert die Reaktionszeit auf Angriffe erheblich.
Cybersicherheit als unternehmensweite Aufgabe
Die Bedeutung von Cybersicherheit wächst, und sie darf nicht länger nur als Aufgabe der IT-Abteilung betrachtet werden. Unternehmen müssen sicherstellen, dass Sicherheitsbewusstsein und Best Practices in alle Abteilungen integriert werden. Eine kontinuierliche Schulung der Mitarbeiter trägt dazu bei, das Risiko von Phishing-Angriffen und Social-Engineering-Attacken zu minimieren.
Laut einer Studie von Ernst & Young geben 72 Prozent der börsennotierten Fortune-100-Unternehmen an, dass Cybersicherheits-Know-how auf Vorstandsebene notwendig ist. Unternehmen sollten daher Sicherheitsexperten in strategische Entscheidungen einbinden und ihre Sicherheitsstrategien regelmäßig aktualisieren.
Einhaltung regulatorischer Vorgaben: NIS2 und DORA
Mit der NIS2-Richtlinie und dem Digital Operational Resilience Act (DORA) treten neue regulatorische Anforderungen in Kraft, die Unternehmen zur Stärkung ihrer Cybersicherheitsmaßnahmen verpflichten. Diese Vorschriften sollen insbesondere kritische Infrastrukturen und Finanzdienstleister vor Cyberangriffen schützen.
NIS2 fordert unter anderem die Implementierung von Risikomanagement-Frameworks, regelmäßige Schwachstellenanalysen sowie die Sicherheit der Lieferkette. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Cybersicherheitsstrategien diesen Anforderungen entsprechen, um Strafen zu vermeiden und ihre Systeme zu schützen. Führungskräfte werden künftig stärker in die Verantwortung genommen und können für Verstöße haftbar gemacht werden.
Fazit
Im Jahr 2025 ist eine proaktive und ganzheitliche Cybersicherheitsstrategie unerlässlich. Die zunehmende Professionalisierung von Cyberangriffen erfordert es, Identitäten besser zu schützen, SOCs zu modernisieren, Cybersicherheitswissen in der gesamten Organisation zu verankern und regulatorische Anforderungen konsequent umzusetzen. Unternehmen, die diese Maßnahmen priorisieren, verbessern ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Bedrohungen und schützen ihre Betriebsabläufe nachhaltig vor Cyberkriminalität.
Quelle: https://www.security-insider.de/cybersicherheit-2025-schutz-vor-modernen-cyberbedrohungen-a-8aaf4ec4f3aff380f7a8da9b8865a34b/
